Thema Laden von Elektroautos
Ist Ihre Elektroinstallation für den Betrieb der Ladeeinrichtung geeignet?
Zwischen elektrischen Verbrauchern im Haushalt und der Ladung eines Elektrofahrzeuges mit
elektrischer Energie bestehen trotz gleichem Grundprinzip wichtige Unterschiede, die den
Bedarf nach fachmännischer Planung und Errichtung verdeutlichen. Ein Beispiel hierfür ist der
Durchlauferhitzer. Er ist häufig der größte Verbraucher im Haushalt mit einer hohen
Leistungsaufnahme, aber er ruft diese Leistung nur für kurze Zeitabschnitte zum Aufheizen
des Wassers ab, während Ladeeinrichtungen die hohe Leistung über mehrere Stunden
beziehen. Folglich muss die Elektroinstallation für den Anschluss der Ladeinfrastruktur
ausgelegt sein. Während neue Elektroinstallationen von vornherein den geänderten
Anforderungen entsprechend ausgelegt werden können, sind Wohnhäuser mit
Bestandsanlagen in der Regel nicht für das Laden von Elektrofahrzeugen mit hoher
Dauerleistung ausgelegt. Um Gefahren zu vermeiden, müssen Bestands- und Altanlagen vor
dem Anschluss einer Ladeeinrichtung immer überprüft werden. Erfolgt die Überprüfung und
gegebenenfalls die Erweiterung der Elektroanlage nicht, kann es zu Überlastungen kommen,
wodurch das Risiko von Bränden und/oder einer Beeinträchtigung der Funktion vorhandener
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen steigt. Es ist daher unbedingt erforderlich, vor einer solchen
Nutzung die bestehende elektrische Installation auf Übereinstimmung mit der DIN VDE 0100-
722 von einer eingetragenen verantwortlichen Elektrofachkraft überprüfen und sie
gegebenenfalls nach den Regelwerken ertüchtigen zu lassen. Die Norm beschreibt die
speziellen Anforderungen für die Energieversorgung von Elektrofahrzeugen. Unter anderem
wird dort für jeden Ladepunkt ein eigener Endstromkreis mit einer separaten Absicherung und
Fehlerstromschutzeinrichtung gefordert.
Haushalts-Schutzkontakt-Steckdosen („herkömmliche Haushaltssteckdosen“) sind nach DIN
VDE 06201 für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen ausgelegt und nur für
begrenzte Zeiträume mit max. 16 Ampere belastbar. Sie sind deshalb nicht zum Laden von
Elektrofahrzeugen geeignet. Bei mehrstündigen Ladevorgängen von Elektrofahrzeugen
kann - hervorgerufen durch Alterungsprozesse - an den Kontakten sowie an Klemmstellen in
der Zuleitung eine unzulässige Erwärmung entstehen, die zu einer erhöhten Brandgefahr führt.
Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie zu diesem Thema gerne.
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